Den vom Land NRW, NVR-Nahverkehr Rheinland und der Deutschen Bahn gefassten Beschluss zum Ausbau und zur Verbesserung der S11-Bahnstrecke begrüßen wir. Obwohl durch den geplanten zweigleisigen Ausbau die Problematik des Eingriffs in das Naturschutzgebiet Thielenbruch ohne Zweifel vorhanden ist, wiegt auf der anderen Seite die durch einen Nichtausbau bedingte zusätzliche Belastung durch den Individualverkehr schwer. Schon jetzt ist die Situation auf der Bergisch-Gladbacher-Straße und die dadurch verursachte zusätzliche Belastung auf den Schleichwegen unerträglich und eine Zumutung für die Anwohner. Es bestehen auch Zweifel, ob durch Digitaltechnik der 10-Minuten-Takt bei eingleisiger Streckenführung gewährleistet werden kann. Es kommt hinzu, dass das derzeit bestehende S-Bahn-Gleis bereits eine Barriere zwischen den Biotopen des Thielenbruchs darstellt. Deshalb ist zu befürworten, dass beim Bau des zweiten Gleises generelle Durchlässe geschaffen werden, die beide Gleiskörper betreffen.

Für uns ist auch von Bedeutung, vorhandene Biotopvernetzungen im Umfeld des Thielenbruchs wie Schlodderdeichs Wiese im Bereich Gierath-Schlodderdich zu erhalten. Bei der Suche nach Ausgleichsflächen wäre dies ein Areal, das entgegen der Flächennutzungsplanung unbebaut bleiben muss.

Bei dem Planungsentwurf sind die Bürgerinnen und Bürger eng einbezogen worden. Ein solches Verfahren hätten Stadtverwaltung, Ausschüsse und Rat von Bergisch Gladbach ebenso anwenden müssen, als der Flächennutzungsplan aufgestellt wurde. Jetzt ist es aber auch zwingend, dass die Anregungen der Bürgerschaft zum S-Bahn-Ausbau bei den weiteren Planungen und im eigentlichen Bauverfahren tatsächlich umgesetzt werden.