Bei der Diskussion des Flächennutzungsplans (FNP) in Bergisch Gladbach, der Ende 2018 von einer Ratsmehrheit beschlossen wurde, hatte es auch teilweise heftige Auseinandersetzungen zur Ansiedlung von Gewerbegebieten gegeben. Insbesondere zwei Flächen stießen auf den Widerstand der Bürgerinnen und Bürger: Die Erweiterung des Krüger-Geländes im Neuborner Busch und die geplanten Gewerbeflächen an der Frankenforster Straße. Beide Flächen sind trotz drohender Vernichtung des Waldes weiterhin im FNP ausgewiesen.

Die FWG Freie Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach fordert ein prinzipielles Überdenken des vorliegenden FNP, mindestens das Aussetzen der Erarbeitung auf dem FNP beruhender Bebauungspläne für diese Gewerbeflächen. Besser aber wäre ihre Herausnahme aus dem Flächennutzungsplan. FWG-Vorsitzender Benno Nuding: Völlig klar ist: Zukunftsorientierte Unternehmen sollen in Bergisch Gladbach ihren Platz finden.  Aber auch hier gilt: Bevor Grün und Wald für immer zerstört werden, müssen alle Möglichkeiten anderweitiger Ansiedlung ausgeschöpft werden.

Dies soll dort geschehen, wo bereits entsprechende Infrastruktur vorhanden ist, die einen Ausbau ermöglicht und zwar nicht nur hinsichtlich der anzusiedelnden Unternehmen, sondern auch bezüglich der verkehrlichen Erreichbarkeit mit allen Mobilitätsformen.

Parkdeck am Technologiepark

In Bergisch Gladbach gäbe es eine solches Gebiet: Es sind die Flächen am und im Rheinisch-Bergischen Technologiezentrum und TechnologiePark in Moitzfeld/Bockenberg. Wir freuen uns über die Anregung von Lothar Eschbach, einem ortskundigen und langjährig engagierten Bensberger Bürger, sich mit ihm bei einer Miniwanderung ein Bild von der Örtlichkeit zu machen.

Wenn sich in diesem Bereich der Stadt mehr Unternehmen ressourcenschonend ansiedeln könnten, hätte dies viele Vorteile: Nähe zur Autobahn, Ausbau einer Anbindung an den ÖPNV, vor allem aber die Schonung des „Frankenwald“ genannten Königsforstes auf der nördlichen Seite der A4. 

Die Miniwanderung findet statt am: 

18. August 2020, 17 Uhr. Start Parkplatz „Besucher-Portal Steinhaus/Brücke zum Forsthaus Steinhaus“, Friedrich-Ebert-Straße

Viele Bergisch-Gladbacher Bürger kennen den Technologiepark nicht und können sich deshalb kaum Vorstellungen von seinen Dimensionen machen. Sie sind alle herzlich eingeladen mitzugehen und in einem guten Gedankenaustausch zur möglichen Entwicklung der Stadt einen Beitrag zu leisten. Der Weg ist etwa 3 km lang. Als schöner Ausklang winkt, wenn das Wetter mitspielt, ein herrlicher Blick vom neu gestalteten Stadtgarten über die Rheinische Tiefebene mit Kölner Bucht zu den Domtürmen.