Es gibt für die FWG-Freie Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach eine klare Antwort auf die durch das Wachstum der Online-Händler drohende Verödung der Innenstädte und die heißt Wohnungen, Wohnungen und nochmals Wohnungen.

Benno Nuding, FWG-Vorsitzender: „Aus der Innenstadt in Bergisch Gladbach muss zusätzlich quasi ein eigener Ortsteil werden, der den Anwohnern alle Nahversorgungsmöglichkeiten bietet. Damit das funktioniert, müssen Menschen dort aber auch wohnen. Es muss ein eigenes Veedel entstehen, in dem sie sich gern aufhalten und einkaufen. Und warum soll dies in guter Tradition nicht „Bergisch Gladbach-Zanders heißen?“ 

Aber der Name ist eher nebensächlich. Vielmehr muss die Aufenthaltsqualität in der City maßgeblich erhöht werden. Hier ist trotz der Regionale 2010 zu viel versäumt worden. Man sieht das daran, dass der neu gestaltete Buchmühlenbereich schlecht von den Bürgern angenommen wird. Der Besucher nimmt den schmalen Parkstreifen eher als provisorischen Parkplatz mit Begleitgrün wahr. Das gilt auch für den Forumpark, der im Grunde keiner mehr ist, seit er zum größten Teil versiegelt wurde. Wirklich schlimm wird es dann im Bereich des S-Bahn-Bahnhofs. Man hat den Eindruck, die Stadt habe dort die Nachkriegsjahre noch nicht verlassen. Zwar stehen Bebauungen an, aber das allein genügt nicht, auch das Umfeld muss aufgewertet werden.

Tristesse trotz sommerlichem Himmel

Die FWG sieht den Teil des Zanders-Gelände, der der Stadt zur Verfügung steht, als idealen Ort an, Wohnungen zu errichten. Die Planungen dazu müssen beschleunigt werden. Dies ist sicher alles andere als einfach, weil auch Abstandsgebote zu bestehenden Produktionsflächen eingehalten werden müssen. Der Dialog mit Zanders muss deshalb auch solche Themen einschließen.

Darüber hinaus wird von der Stadt mit Kenntnisnahme des Rates auch eine Planungsoption verfolgt, die bei Aufgabe der Produktion greifen würde. Das ist im Prinzip richtig und bedeutet bessere Reaktionsmöglichkeiten für die Zukunft. Dies ist aber gerade keine Planung gegen Zanders, wie das auf Wahlplakaten offenbar unterstellt wird. Niemand in Bergisch Gladbach will gegen Zanders planen.

Wichtig ist es, einen Wohnungsmix zu erreichen, der sowohl für junge Familien als auch für Senioren geeignet ist. Beide brauchen ein lebenswertes Umfeld in unmittelbaren Umgebung. Gute Ansätze dazu im Buchmühlenbereich aber bleiben auf der Strecke.

Und für Pendler ist die Innenstadt ohnehin interessant, weil sie auch Zentrum des Öffentlichen Nahverkehrs ist.