Über acht Millionen Menschen in NRW leben in Städten mit über 100.000 Einwohnern. Das Umweltministerium in NRW fordert Politiker und Stadtplaner deshalb auf, mit gutem Vorbild voranzugehen und sich für eine Begrünung von Dächern, Straßenzügen und Fassaden sowie das Anlegen von Parks und Wasserflächen einzusetzen. Dies soll helfen, die Temperatur in aufgeheizten Innenstädten zu dämpfen.
Ein vom Ministerium in Auftrag gegebenes Gutachten der Technischen Universität Darmstadt unterstreicht: Zu den positiven Effekten einer Fassadenbegrünung gehören Gebäudekühlung, Dämmwirkung und insbesondere die Verbesserung der Aufenthaltsqualität der Umgebung.
Der Herstellungsaufwand begrünter Fassaden sei zwar höher, heißt es weiter, dem stünden im Sommer aber Energieeinsparungen durch geringere Klimatisierungskosten gegenüber. Die verbesserte Umweltqualität in und außerhalb des Gebäudes sei betriebswirtschaftlich nicht zu beziffern, leiste aber einen erheblichen Wohlfühleffekt für die Menschen, die sich in der Innenstadt aufhalten. Somit rechne sich die Investition.
Benno Nuding, 1. Vorsitzender der Freien Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach, fordert deshalb, beim Bau des neuen Stadthauses eine Fassadenbegrünung einzuplanen.
Aber auch generell sollen Fassadenbegrünungen bei städtischen Planungswettbewerben in Bergisch Gladbach als besonderes Bewertungskriterium aufgenommen werden.
Ein entsprechender Antrag wird auf der Sitzung des Ausschusses für Anregungen und Beschwerden am 10. Juli 2019 behandelt.