Urbach – schwache Bilanz

Der Bürgermeister der Stadt Bergisch Gladbach wird nach eigener Erklärung zur nächsten Kommunalwahl nicht mehr antreten. In einem Interview mit dem Bürgerportal in-gl zieht er Bilanz.

Es ist ein schwaches Bild, das er abgibt, mit einer Vielzahl von Allgemeinplätzen und wenig Substantiellem.

Feststeht, dass der Bürgermeister in den Jahren seiner Amtszeit keinen fruchtbaren Dialog mit kritischen, aber am Wohl der Stadt interessierten Bürgern zustande gebracht hat. Auch im jüngsten Interview lässt er keine Gelegenheit aus, die über 2.300 Einsprüche der Bürgerschaft zum Flächennutzungsplan herunterzuspielen, während er aber der Erweiterung der Krüger-Bebauung und der Straße auf dem Bahndamm das Wort redet. Zum Thema Verkehrs- und Mobilitätskonzept und Radverkehr hat er keine Antworten, ebenso zur dringend erforderlichen Straßensanierung.

Dass die Verwaltung nicht so arbeiten kann, wie sie sollte, schiebt er auf den Stadtrat und die Verwaltungsvorstände. Zum Thema Kompetenzwirrwarr in Sachen Stadtreinigung flüchtet er sich in das Fehlen von Führungskräften.

Urbach sollte nicht vergessen: Er ist Verwaltungschef und seine Aufgaben gehen über repräsentative Aufgaben eines Bürgermeisters nach alter Kommunalverfassung weit hinaus. Es wäre seine Pflicht, zum Wohle der Stadt auch den Dialog mit den Bürgern und den anderen Parteien zu pflegen. Das hat er nicht getan und das ist sein Versagen.

Als Freie Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach werden wir uns dafür einsetzen, dass zukünftig ein solcher Dialog stark intensiviert wird. Es kann nicht sein, dass mit Verweis auf rechtliche Probleme massive Ortskenntnisse der Bürger nicht gehört werden und unbeachtet bleiben, wie das bei der Aufstellung des Flächennutzungsplanes geschehen ist. Der Bürgermeister hätte es in der Hand gehabt, in den Sitzungen der Gremien dafür Raum zu schaffen.

Wenn wir als Freie Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach auch noch nicht in den Gremien vertreten sind, sind wir immer vor Ort und verfolgen die Sitzungen.