Trotz der Rekordhitze ließen es sich 20 interessierte Bürger nicht nehmen, am ersten Stammtisch der Freien Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach (FWG) am 26. Juni 2019 im Gasthaus am Bock teilzunehmen.

Der Wille der FWG, bei der Kommunalwahl 2020 anzutreten, wurde begrüßt und unterstützt. „Es ist gut, dass mit der FWG den etablierten Parteien die wirklichen Themen der Bürger in Bergisch Gladbach nahe gebracht werden und wichtig, dass die Entscheidungsträger in Rat und Verwaltung wieder Bürgernähe praktizieren.“ kommentierte ein Teilnehmer.

Hauptthemen des Abends waren so auch die Entwicklung eines Konzeptes zur Bürgerbeteiligung, die in Bergisch Gladbach von den Gästen und Mitgliedern der FWG als völlig unzureichend angesehen wird. Desweiteren wurde darüber diskutiert, welche Möglichkeiten die Baugesetzgebung bietet, auf die Art der Bebauung stärker Einfluss zu nehmen. Gefordert wurde, dass der Rat der Stadt hierzu geeignete Planungsinstrumente nutzt und entsprechende Beschlüsse fasst. Insbesondere die Teilnehmer aus Refrath machten deutlich, wie die dortigen extensiven Baumaßnahmen diesen Ortsteil zum Nachteil verändert haben. Die FWG will in diesem Zusammenhang die Kompetenzen des Gestaltungsbeirates stärken. Auch dabei ist eine Mitsprache der Bürgerschaft sicherzustellen.

Einem von der Fraktion Die Linke in Bergisch Gladbach geforderten Baugebot wurde eine klare Absage erteilt. Zwar ist ein solches Gebot im Baugesetzbuch vorgesehen, die von der Rechtsprechung gesetzten Hürden für die Durchsetzung sind aber zu Recht außerordentlich hoch. Letztlich kommt die Durchsetzung eines solchen Baugebotes einer Enteignung gleich. Betroffen wären gerade in Bergisch Gladbach die Besitzer kleinerer Immobilien. 

Ein besserer Weg, Wohnungsbau sicherzustellen, ist die Bebauung ehemaliger Industriegelände. Auch die Grundstücke der Stadthäuser könnten nach Erstellung des neuen Stadthauses für die Errichtung von Wohnungen genutzt werden.