Rund 30 Bürgerinnen und Bürger sind trotz widriger Wetterumstände der Einladung der FWG Freie Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach und des Bensberger Urgesteins Lothar Eschbach zu einer Miniwanderung am 18. August 2020 im Bereich des Technologieparks gefolgt. Gekommen waren auch Martina Knieps als Vertreterin der Bürgerinitiative Frankenforst, die Klimafreunde Rhein-Berg mit Stefan und Heike Häusler, Mark vom Hofe vom RBN (Bergischer Naturschutzverein) sowie Vertreter von CDU, SPD und Grünen.
Thema: Wie können bestehende Gewerbegebiete besser genutzt werden, um Neuausweisungen, die der Flächennutzungsplan vorsieht, unangetastet zu lassen. Im Fokus stand insbesondere die Kritik am im FNP vorgesehenen Gewerbegebiet an der Frankenforster Straße, für das ein nördlich von der A4 liegendes Waldgebiet beseitigt werden soll.
Als die Wanderung losgehen sollte, öffneten sich die Schleusen des Himmels. So entschloss man sich kurzerhand die Diskussion unter das Dach des ehemaligen Knauberparkhauses zu verlegen.
Lothar Eschbach, engagiert und bestens mit den Örtlichkeiten vertraut, zeigte auf, welche Möglichkeiten für Gewerbe im Umfeld des Technologieparks und in unmittelbarer Nähe der Autobahnabfahrten Untereschbach und Moitzfeld gegeben sein könnten. Eine Konzentration dort biete die Möglichkeit, schädlichen Flächenverbauch zu vermeiden. Darüber hinaus handele es sich um ein Gebiet, das durch den dort unvermeidbaren Autobahnlärm für Wohnflächen kaum in Frage käme.
In der anschließenden Diskussion kamen aber Zweifel auf, ob es wirklich so knapp mit Gewerbeflächen in Bergisch Gladbach steht. Nach wie vor bestünden freie Kapazitäten in Obereschbach, obwohl seit geraumer Zeit angeblich alles belegt sei oder eine Ansiedlung unmittelbar bevorstehe.
Stefan Häusler von den Klimafreunden betonte, dass man die Bedürfnisse der Wirtschaft selbstverständlich beachten müsse. Dort habe aber bereits seit vielen Jahren ein Umdenken eingesetzt und würde der Nachhaltigkeitsgedanke immer mehr verfolgt. Man müsse gemeinsam Probleme lösen, mit den Bürgern, mit der Wirtschaft, mit der Verwaltung.
Einigkeit bei den Bürgern herrschte darin, dass die Stadt alle Möglichkeiten ausschöpfen müsse, die bestehenden Gewerbegebiete noch effektiver zu nutzen, bevor Bäume fallen oder es der Natur an den Kragen geht. Dabei dürfe man getrost auch einmal ungewöhnliche Bürgerideen verfolgen, zum Beispiel die eines Verkehrsknotenpunktes mit Parkhaus und Anschluss an den ÖPNV unterhalb des Technologieparks und einem direkten Zugang mit Personenbeförderung.
Lothar Eschbach: Mal um die Ecke denken ist doch durchaus eine bergische Eigenart. Dem kann die FWG Freie Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach nur zustimmen.