Die Kreistagsfraktion der Freien Wähler fordert die sofortige Einführung der digitalen Kontaktverfolgung mittels Luca-App. Ein entsprechender Dringlichkeitsantrag wurde für die  Kreistagssitzung am 18.3. d.J. eingebracht.

Die Entwicklungen des Infektionsgeschehens der letzten Tage bei der Covid-19-Pandemie sind besorgniserregend. Sowohl die Zahl der Infizierten als auch die Inzidenzrate steigt in erheblichem Maße an. Die dem Gesundheitsamt obliegende Kontaktverfolgung wird dadurch stark erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht. 

Seit einem Jahr legen Lockdowns unterschiedlicher Ausprägung das öffentliche Leben weitgehend lahm. Realistisch ist nicht absehbar, wann dies ein Ende haben wird, da es zum Thema Impfen jeden Tag neue Meldungen gibt, die aber leider keine kurzfristige und positive Perspektive aufzeigen. Darüber hinaus gibt es erhebliche Stockungen bei der Versorgung mit Impfstoff, die eine Durchimpfung bis zum Sommer stark gefährden. 

Werner Conrad

Werner Conrad, Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion: „Die Menschen wünschen nichts sehnlicher als die Wiederherstellung gesellschaftlichen Lebens, die Öffnung von Gastronomiebetrieben und Kultureinrichtungen.“ Und auf der anderen Seite wollten und müssten Hoteliers, Betreiber von Gastronomiebetrieben und Kulturschaffende den Menschen endlich wieder ihre Leistungen anbieten, um wirtschaftlich überleben zu können.

Das letzte Jahr hat gezeigt, dass eine Kontaktverfolgung der Gesundheitsämter ab einer bestimmten Zahl von Kontakten nicht mehr gewährleistet werden konnte.

Doch inzwischen gibt es eine Lösung: Mit der Luca-App, die in einigen touristischen Regionen bereits erfolgreich angewandt wird, hat die Zettelwirtschaft ein Ende. Sie ermöglicht eine verschlüsselte, sichere und verantwortungsvolle Datenübermittlung, die eine persönliche Kontakt- und Besuchshistorie erzeugt. Dabei wird der Datenschutz gewährleistet, jedenfalls viel sicherer als es bei der bisher üblichen Verfahren über Besucherlisten möglich ist.

Die Fraktion der Freien Wähler betont, dass sie dem Kreis keine Bindung an eine bestimmte App auferlegen will. Wenn es aber derzeit nur diese eine geeignete gibt, muss man unverzüglich darauf zurückgreifen, unterstreicht Werner Conrad.